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Tschernobyl-Reise 2017 - Reisebericht

Tag 12,  31.03.2017

 

Heute ging es zurück nach Deutschland. Unsere Reise war sehr erfolgreich. Uns ist schon sehr bewusst, dass unsere Hilfe manchmal nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber über die Jahre gibt es auch sichtbare Ergebnisse. Wie sagt man: steter Tropfen höhlt den Stein. Die Menschen sind dankbar, dass wir uns ihre Sorgen anhören und wir ihnen oft spontan und noch an Ort und Stelle helfen können.

 

Wenn Sie unsere Arbeit gut und unterstützenswert finden, werden Sie Mitglied in unserem Verein.Der Jahresbeitrag beträgt 18 €. Den Antrag finden Sie unter www.freunde-fuer-belarus.net

 

Gemeinsam können wir noch mehr erreichen!

 

Tag 11, 30.03.2017

 

Abschied von Freunden und eine abenteuerliche Rückfahrt: Unser Auto lässt sich nicht mehr abschließen und die Seitenschiebetür steht ein Stück offen. Laut! Kalt! und gefährlich. Was sollen wir machen?? Wir nutzen den abgebrochenen  Sicherheitsgurt und zurren die Tür an der Kopfstütze fest. Problem gelöst; die Fahrt geht weiter. Pause…..alles lösen und das Spiel beginnt von vorne. Wir fahren durch das landschaftlich so schöne Belarus. Die Störche sind angekommen und wir haben zwar Sonne aber einen bitterkalten Wind. Wir verlassen die auch heute noch verstrahlten Gebiete und fahren Richtung Minsk. 


Wie immer kaufen wir auf der Rückfahrt an einem ganz bestimmten Stand an der Autobahn Kuscheltiere für die Kinder des Diabetes-Seminars, das wir auch in diesem Jahr wieder finanzieren konnten. 


Den Abend beschließen wir bei einem guten Essen mit den Frauen der Stiftung „Freude den Kindern“ Olga Dashkewitsch und Irina Pobiagina, die uns immer wieder eine große Hilfe sind und uns in allen Dingen auch schon im Vorfeld unserer Reise unterstützen. Ohne alle aktiven Helfer im Land wäre unsere Arbeit gar nicht möglich.

 

 

Tag 10, 29.03.2017

 

Wir waren heute morgen im Zentrum für behinderte Kinder in der Kreisstadt Tschetschersk und im Krankenhaus. Tamara, unsere Kontaktfrau, hatte die Idee, dass unsere Bastelmaterialien nicht nur diesem Zentrum zugute kommen sollen. Die sehr kreativen Betreuerinnen werden nun im Herbst von jeder der 14 Schulen im Kreis einen Lehrer und einen Schüler zu einem Work-Shop einladen und dann mit ihnen gemeinsam einen Kreativtag veranstalten. 

 

Der Chefarzt des Krankenhauses bedankte sich sehr für das Verbandsmaterial, das die Firma Lohmann & Rauscher gespendet hatte. Da das Altenheim, für das er auch zuständig ist, bei der Renovierung keinen Aufzug bekommen hat, ist er auch hoch erfreut über den Rollstuhl-Treppenlifter, den wir im letzten Jahr gekauft haben. Er wünschte sich für die Patienten der Intensivstation noch zwei Cupitus-Matratzen, für die wir ihm das Geld übergeben haben.

 

In der kurzen Mittagspause ahnten wir noch nicht, wieviel Nerven und Geduld uns der Nachmittag noch abverlangen würde. Nach einem sehr informativen Gespräch mit der Vertreterin des Direktors des Kreises und der Ausbildungschefin der Schulen wollten wir den offiziellen Weg der Finanzierung unserer Projekte gehen: Einzahlung des Geldes auf das Konto des Kreises mit dem speziellen Verwendungszweck. Zur Erfüllung aller Formalitäten und der Einzahlung aufs Konto haben wir schließlich 2 1/2 Stunden gebraucht. 

 

Da wir morgen zurück nach Minsk fahren, gibt es heute Abend ein Abschiedsessen mit allen Freunden des Dorfes. 

 

 

 

Tag 9, 28.03.2017

 

Heute waren wir den zweiten Tag in Gomel. Wir haben heute morgen eine Behinderteneinrichtung besucht, die wir im letzten Jahr neu kennenlernten. Die neue Direktorin hat sich sehr über das mitgebrachte Bastelmaterial gefreut und uns dann erzählt, was sie als Hilfe brauchen können. Zum einen ist das ein spezieller Stuhl, in dem Kinder mit Zerebralparese sitzen können und zum anderen ein Tisch für authistische Kinder. Wir müssen nun recherchieren, wo wir das kaufen können und was es kostet. 
Danach haben wir eine Familie mit einem schwerst behinderten Jungen besucht, die wir auch im letzten Jahr kennenlernten. Die Mutter erzählte, wie gut der in Polen bestellte Sonderkinderwagen ist und wie gerne der Junge darin spazieren fährt. Wir hatten einen Vorschlag für ein spezielles Gerät, in dem der Junge in der Wohnung selbst laufen kann (mit seinem Sichelfuß). 
Außerdem haben wir bei leckerem Kuchen und einer Tasse Kaffee besprochen, ob und wie wir bei der Renovierung des nach dem Krieg gebauten Holzhauses helfen können. 
Wir haben spontan einen Zuschuss zum Baumaterial gegeben, da die Familie viel Geld in die Versorgung ihres kranken Jungen stecken muss. 

 

Tag 8, 27.03.2017

 

Heute Morgen führte unser Weg zurück nach Gomel. Als erstes besuchten wir den Kindergarten Nr. 1, für Kinder mit einer Beeinträchtigung. Wir wurden mit einem kleinen Konzert empfangen, die Kinder spielten mit den Instrumenten, die wir im letzten Jahr für die Klangwand mitgebracht hatten. Es war so erfreulich zu hören, dass sie jeden Tag damit arbeiten. Auch andere Dinge, die wir mitgebracht hatten, wurden für die Therapie sehr sinnvoll eingesetzt. 

Neue Projekte wurden uns vorgetragen und wir haben uns entschieden, in diesem Jahr eine Kinder-Holzküche mit Zubehör zu finanzieren, da einige Kinder dort in der Einrichtung auch wie in einem Heim leben. Sie sollen damit ein Stück weit Familienleben erlernen. 
Einige Lernhilfsmittel wurden noch benötigt und neue Kinderstühle. Alle Wünsche konnten wir erfüllen und mit einem sehr guten Gefühl ging es weiter zu einer neuen Einrichtung, die wir noch nie besucht haben.

Unter dem Begriff Kinder-Malschule konnten wir uns nichts richtiges vorstellen, aber nach einer Besichtigung und einigen Erklärungen über ihre Arbeit haben wir spontan entschieden: auch hier wollen und können wir helfen. Die Arbeit dort ist sehr vielfältig. Jeder kann die verschiedensten Kunstkurse besuchen und die Ergebnisse sind echt beeindruckend. Aber es gibt auch das kreative Gestalten mit behinderten Menschen und einige der Kunstlehrer gehen in die Kinder-Onkologie und machen dort wunderschöne, bunte und abwechslungsreiche Nachmittage mit Kindern. Im Gespräch stellte sich heraus, dass eine transportable Töpferdrehscheibe für alle genutzt werden kann. Es macht uns so glücklich, dass wir auch diesen Wunsch realisieren können.

Danach fuhren wir zu einer Familie mit einem schwerst behinderten Kind. Etwas sehr positives: der 5 Jahre alte Kiril wird von Mama und Großeltern liebevoll und aufopfernd betreut. Das schlimme für uns, wir können nur wenig helfen. Die räumlichen Gegebenheiten sind so begrenzt,  dass es nicht viel Spielraum für geeignete Hilfsmittel gibt. Wir suchen jetzt gemeinsam nach Möglichkeiten. Ein langer Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende. Einiges was wir heute gesehen haben, wird uns noch lange begleiten und immer wieder dazu ermutigen, in unseren Bemühungen hier zu helfen, nicht nachzulassen.

 

Tag 7, 26.03.2017

 

Heute war ein turbulenter Tag. Wir haben in der Schulküche mit ungefähr 60 Kindern Suppe gekocht und Crêpes mit verschiedenen Füllungen zubereitet. Es ist immer ein Highlight für die Kinder und sie haben mit großer Begeisterung geschnippelt und Teig gerührt.  Trotz vier Crêpes-Stationen entstanden lange Warteschlangen. Besonders die Süßen mit Nutella waren sehr begehrt. Nach dem großen Aufräumen saßen wir mit einigen Lehrern zusammen. Sie haben uns über ihre Wünsche für die Schule informiert. Am dringendsten sind neue Fenster für die Klassenräume gewünscht. Selbst in der Küche lassen sich die alten Fenster nicht öffnen. Wir haben heute selbst erlebt, wie unangenehm das sein kann. Frischluft ist in allen Räumen unmöglich. Da der Staat nicht hilft, überlegen wir nun, wieviel Fenster wir finanzieren.

 

Tag 6, 25.03.2017

 

Heute waren wir mit Vorbereitungen für das Schulkochen am Sonntag beschäftigt. Das heißt mal wieder Großeinkauf. Die Mitarbeiter im einzigen Supermarkt in Tschetschersk sehen schon nach, ob sie noch ein paar leere Kartons für uns finden und alle staunen, wie man solche Unmengen an Lebensmittel kaufen kann. Danach standen viele  Besuche auf unserem Plan. Leider geht die Zeit viel zu schnell vorbei und so waren unsere Treffen nur kurz. Aber es ist unbeschreiblich, mit welcher Herzlichkeit wir überall erwartet werden.  Nachmittags haben wir einen vorbildlichen Bauernhof besucht. Hier gibt es verschiedene Schweine- und Hühnerrassen. 

 

Tag 5, 24.03.2017

 

Da wir seit einiger Zeit keine Pakete mit gebrauchter Kleidung mehr schicken können, haben wir heute in Zusammenarbeit mit einer Sozialarbeiterin aus Tschetschersk für sehr hilfsbedürftige Familien mit zum Teil mehreren Kindern eingekauft: Kleidung und Schuhe, Spielsachen und Bettwäsche für die Kinder. Außerdem bekam jede Familie eine Tüte mit Grundnahrungsmitteln und ein Waschpulver. Auch ein paar Süßigkeiten waren dabei. Dann waren wir den ganzen Nachmittag damit beschäftigt, die Einkäufe an die Familien zu verteilen. Unsere Eindrücke und die strahlenden Kinderaugen haben unsere Arbeit mehr als bestätigt.

 

Tag 4, 23.03.2017

 

Nach vier Stunden Fahrt haben  wir  uns heute Mittag  mit unseren zwei Kontaktfrauen  in Gomel getroffen, die für uns die Termine mit den Behinderten-Einrichtungen und den Familien mit kranken Kindern herstellen. Gemeinsam haben wir einen Plan erstellt, wie wir alle besuchen können, um eine sinnvolle und nachhaltige Hilfe zu leisten. Danach ging es nochmal zum Großeinkauf für die Dorfbewohner und was für ein Glück: es gibt  Waschpulver von sehr guter Qualität im Sonderangebot. Das Auto randvoll ging es dann zu unserm Ziel Wosnesenskij. Freudiges Wiedersehen und noch lange Gespräche.

 

Tag 3, 22.03.2017.

 

Treffen mit einem Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Minsk. Es geht um die Kindereinladungen und die Abwicklungen der Formalitäten. Alle Fragen unserer Partner-Initiative konnten positiv beantwortet werden und Hilfe bei anstehenden Terminen wurde zugesagt. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Einkäufen für verschiedene Projekte. Danach war sortieren und verpacken angesagt. Morgen geht unsere Reise weiter zum Dorf. 

 

Tag Zwei, 21.03.2017 unserer Reise.

 

Heute Morgen hatten wir ein sehr informatives Gespräch im Departement für humanitäre Hilfe. Leider konnten nicht alle Fragen geklärt werden. Um so erfreulicher: wir haben einen sehr kurzfristigen Termin mit einer anderen Behörde bekommen, um vielleicht den Weg der Hilfe zu erleichtern. Danach fuhren wir  zu einer Familie mit einem sehr schwer erkrankten Kind (Zerebralparese). Wir besprachen einige Dinge und versuchen jetzt, die Hilfsmittel, die benötigt werden, so schnell wie möglich zu besorgen. Mit unseren gut und sinnvoll gefüllten Taschen konnten wir noch einigen Menschen eine große Freude machen. 

 

Ankunft in Belarus am 20.03.2017

 

Mit viel Gepäck und voller Tatendrang machen wir uns gemeinsam mit den Frauen von der Stiftung "Freude den Kindern" auf den Weg zu neuen Projekten. Das erste Arbeitsessen war sehr interessant und wir haben die nächsten zwei Tage gut geplant.

 

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